Krafttraining
"Aufstehen. Immer wieder aufstehen."
Uwe Sterr leidet aufgrund maroder Bandscheiben jahrelang unter starken Rückenschmerzen. Mit 50 stürzt er von einem Baum 7 Meter in die Tiefe. Erfahren Sie, wie er sich zweimal seine Lebensqualität zurückholt.
Mit 40 entscheidet sich Uwe Sterr für eine Bandscheiben-Operation. Er leidet unter extremen Rückenschmerzen. Bandscheibenprobleme im Bereich der Lendenwirbelsäule hatte er noch wegstecken können, doch ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule brachte das Fass schließlich zum überlaufen. Sterr erzählt: „Eine Reha hatte nichts gebracht und so war ich reif für die OP. Doch mein behandelnder Orthopäde sagte mir, ich solle erst einmal zu Kieser gehen. Wenn ich nach einem viertel Jahr keine Verbesserung verspüren würde, würde er mir die Überweisung zur OP geben.“
Gesagt, getan. Sterr startet eine Kräftigungstherapie an der Cervical Extension-Maschine von Kieser Training; einer computergestützten Maschine zur gezielten Stärkung der tiefen, autochthonen Rückenstrecker der Halswirbelsäule. Die Therapie ist medizinisch kontrolliert und 1:1 begleitet. Und das bringt endlich Linderung. Schon nach einem viertel Jahr kann Sterr ins selbstständige Training wechseln und nach einem halben Jahr merkt er: „Da hat sich sehr viel getan.“ Er schließt einen Zwei-Jahres-Vertrag ab. „Ich wollte in meine Zukunft investieren. Und dieses Training ist eine Investition in die gesundheitliche Zukunft.“ Dass seine Rechnung voll aufgegangen ist, merkt Sterr nach zwei Jahren. „Ich war nicht nur komplett schmerzfrei, ich war früher sehr anfällig und ständig erkältet. Heute sind auch meine Abwehrkräfte gestärkt.“ Soweit das Happy End. Wirklich?
Mit 50 entscheidet sich Uwe Sterr, einen Baum zu erklimmen. Er will einen störenden Ast absägen. Doch der herabstürzende Ast schlägt ihm die Leiter weg, auf der er steht – ungesichert. Sieben Meter stürzt er in die Tiefe, verfehlt zum Glück knapp das kantige Garagendach des Nachbarn – und bricht sich beim Aufprall das Becken. Es ist ein komplizierter, instabiler Bruch und nicht der einzige. Sein Zustand nach dem Sturz ist kritisch. Es folgen sechs Stunden OP, fünf Wochen Krankenhaus, drei Monate zu Hause, sechs Wochen Reha.
Der Unfall ist für Sterr in jeder Hinsicht fatal: Gerade erst hatte er seinen Job als Abteilungsleiter im Vertrieb eines großen Konzerns an den Nagel gehängt und sich als Unternehmensberater selbstständig gemacht. Genau dann eineinhalb Jahre auszufallen, war für ihn existenziell schwierig. Doch Uwe Sterr ist kein Mann der aufgibt. Ganz im Gegenteil. Mit Durchhaltewillen und Disziplin kämpft er sich zurück ins Leben. Um wieder auf die Beine zu kommen, startet er kurz nach der Reha erneut mit Kieser Training. „Ich bin mit der gleichen Motivation wieder eingestiegen, wie nach meinem Bandscheibenvorfall. Ich arbeite an meinem Korsett, um das zu stabilisieren, was kaputt ist.“ Aufgrund einer sogenannten posttraumatischen Arthrose und starken Schmerzen wollen die Ärzte ein Jahr nach dem Unfall eine neue Hüfte einsetzen. Doch Sterr sagt „Nein“. Lieber setzt er auf Kieser Training.
Heute freut er sich über diese Entscheidung: „Es tut mir gut, ich bin ziemlich stabil. Meine Orthopädin und meine Physiotherapeutin sagen, es gleiche einem Wunder, dass ich wieder so beweglich bin. Dieses Wunder schreibe ich meinem Ehrgeiz und dem konsequenten Krafttraining zu.“ Inzwischen trainiert Sterr im 17. Jahr bei Kieser.
„Kraft bedeutet für mich, ein Rücken und ein Leben ohne Schmerzen.“
Text: Tania Schneider