Zivilisationskrankheiten

Welche Auswirkung hat Kieser Training eigentlich auf unsere Psyche?

Das Bild zeigt das Icon eines Kopfes. Darin eingezeichnet ist ein Gehirn. In der Mitte des Gehirns ist ein medizinisches Kreuz.

Unsere Muskulatur hat ungewohnten Einfluss auf unsere Gesundheit. Krafttraining schützt vor Rückenbeschwerden, Osteoporose, Bluthochdruck, stärkt das Herz-Kreislauf-System und regt den Stoffwechsel an. Es gibt auch zahlreiche Studien, welche die positiven Auswirkungen von Krafttraining auf die Psyche belegen. Gibt es körperliche «Fortschritte», wirken sich diese auch auf die Psyche aus. Man erlebt, dass man nicht nur Defizite, sondern auch wertvolle Qualitäten in sich trägt.

Körperliche Aktivität baut Stress ab

Eine gesunde Psyche erkennt man daran, dass der Mensch erfolgreich mit Stressfaktoren umgeht. Stress kann beispielsweise durch Konflikte im privaten Bereich, Probleme am Arbeitsplatz oder schwerwiegende Lebensereignisse ausgelöst werden. Für die körperliche und psychische Gesundheit ist es wichtig, Strategien zum Stressabbau zu entwickeln. Eine Möglichkeit ist die körperliche Betätigung. Ich meine hier nicht die Bewegung auf Leistungssportniveau, sondern ich spreche von kontrolliertem Krafttraining – individuell abgestimmt, so dass ohne Druck und Stress Erfolge für jeden zu erzielen sind.

Krafttraining stärkt Selbstwert und psychisches Wohlbefinden

Kontrolliertes Krafttraining wirkt verbessernd auf die Stimmung, weil Selbstwert und Lebenszufriedenheit steigen. Die Trainierenden erfahren gesundheitliche Verbesserungen. Ein positives Wahrnehmen des Körpers hinsichtlich des Körpergefühls und der Ästhetik und das Erkennen des eigenverantwortlichen Handelns stärken das Selbstvertrauen. Man fühlt sich kompetent in Bezug auf sich selbst, ist sozial integriert in die Gruppe der Gesundheitsbewussten. Wesentlich ist ebenfalls die Konzentration auf die Übung im Hier und Jetzt: Das bedeutet, sich gedanklichfreizumachen von belastenden Faktoren für den Augenblick.

Für die positiven Auswirkungen gibt es nicht nur eine psychologische Erklärung, sondern auch eine physiologische. Der Hormonhaushalt wird positiv ausgeglichen, die Funktion der Neurotransmitter – die für die Weitergabe von Informationen im Gehirn zuständig sind – wird reguliert, das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.

Mit Krafttraining pflegen wir also nicht nur unsere Muskeln, die uns – im wahrsten Sinne des Wortes – aufrichten und unseren ganzen Körper straffen, sondern Krafttraining ist auch eine Möglichkeit, unsere Psyche zu stärken und unser Selbstvertrauen zu steigern. Teilnehmer einer Studie der Forschungsabteilung von Kieser Training konnten die positiven Auswirkungen auf das Lebensgefühl und den Selbstwert bestätigen.
 

Text: Petra Pribil, Reflex 38
 

Weitere Quellen:

  • O’Connor et al., 1992, Medicine & Science in Sports and Exercise, 25(4): 516-521
  • Ensari et al, 2015, Depression and Anxiety, 32:624-34
  • Cassilhas et al., 2007, Medicine & Science in Sports and Exercise 39: 1401-09
  • O’Connor et al., 2010, American Journal of Lifestyle Medicine, doi: 10.1177/1559827610368771
  • Herring et al., 2012, Archives of Internal Medicine, 172(2): 101-111

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